SAMMLUNG WERKE DER RUHRPREISTRÄGERINNEN UND RUHRPREISTRÄGER

Ruhrpreisträger Helmut Lankhorst (1909-1979) "Stadthafen" Öl auf Leinwand, signiert und datiert 1955, ca. 85x73 cm - Ständige Sammlung MMKM
Ruhrpreisträger Helmut Lankhorst (1909-1979) "Stadthafen" Öl auf Leinwand, signiert und datiert 1955, ca. 85x73 cm - Ständige Sammlung MMKM

Die Verbindung der Retrospektive in der Ruhr Gallery mit einer 60-Jahres-Bilanz des Ruhrpreises unterstreicht dessen Bedeutung für die Kunstförderung und die kulturelle Identität der Region. Sie zeigt, wie Kunst nicht nur Spiegel der Gesellschaft ist, sondern auch aktiv zur Gestaltung und Transformation von Gesellschaft beitragen kann.

   

Eine Bilanz nach 60 Jahren des Ruhrpreises der Stadt Mülheim für Bildende Kunst ist wichtig, da sie die Entwicklung der regionalen Kunstszene und die Bedeutung des Preises für die Kunstlandschaft des Ruhrgebiets beleuchtet. Der Preis hat über die Jahrzehnte Künstler*innen gefördert und auf die kulturelle Karte gesetzt, wodurch er einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung der bildenden Kunst in der Region leistet.

Die Kunstausstellung herausragender Werke der Ruhrpreisträger in der Ruhr Gallery bietet eine wertvolle Gelegenheit, die historische Bedeutung und den Einfluss des Preises zu reflektieren. Es ist eine Feier des künstlerischen Schaffens der Preisträger und zeigt, wie der Preis Talente anerkannt und ihre künstlerischen Karrieren unterstützt hat. Zudem macht sie sichtbar, wie sich Themen, Stile und Techniken der Kunst im Ruhrgebiet im Laufe der Jahrzehnte verändert haben, wodurch sie ein spannendes Panorama regionaler Kunstgeschichte liefert.

Solche Rückblicke stärken das Bewusstsein für kulturelle Identität, würdigen vergangene Leistungen und inspirieren zukünftige Künstlergenerationen.

 


Alles hat seine Zeit - unsere Sammlung der Ruhrpreisträgerinnen und Ruhrpreisträger "BILDENDE KUNST" wächst stetig - hier eine aktualisierte Übersicht (In der Sammlung des MMKM vorhanden Kunstwerke alle Namen in kursiver Schrift 

  • 1962: Heinrich Siepmann (Maler), Carl Altena (Maler), Ernst Rasche (Bildhauer)
  • 1963: Johannes Geccelli (Maler), Daniel Traub (Maler), Peter Könitz (Bildhauer), Otto Georg Liebsch (Künstler)
  • 1964 kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1965 Otto Pankok (Maler)  
  • 1966: Günther Binding (Kunsthistoriker, Auftrag-Preis), Roselies Sosczja Donajkowski (Bildhauerin, Förderpreis)
  • 1967: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1968: Helmut Lankhorst (Maler), Karlheinz Netzewitz (Maler, Förderpreis), Gerd Adelmann (Bildhauer, Förderpreis)
  • 1969: Christian Rickert (Maler, Stipendium)
  • 1970: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1971: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben 
  • 1972:  Wilfried Brands (Grafiker, Förderpreis)
  • 1973: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1974: Dore O. (Filmmacherein), Werner Nekes (Filmregisseur)
  • 1975: Peter Könitz (Bildhauer, Förderpreis), Werner Merzhäuser (Grafiker), Friedebert Reihl (Grafiker)
  • 1976: Werner Graeff (Künstler)
  • 1977: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1978: Peter Thoms (Maler), Norbert Stockem (Grafiker)
  • 1979: Hermann Prüßmann (Maler), Rainer Komers (Filmemacher)
  • 1980: Karl Prasse (Künstler)
  • 1981: Klaus Florian (Grafiker)
  • 1982: Uwe-Dieter Bleil (Maler)
  • 1983: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1984: Erik Mälzner (Maler u. Grafiker)
  • 1985: Georg Weber (Bildhauer)
  • 1986: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1987: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1988: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1989: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1990: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1991: Hendrik Dorgathen (Illustrator)
  • 1992: Dorothee Golz (Bildhauerin)
  • 1993: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1994: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 1995: Christoph Rasche (Bühnenbildner)
  • 1996: Alice Könitz (Bildhauerin)
  • 1997: Evelyn Serwotke (Fotografin)
  • 1998: Lubo Laco (Fotograf)
  • 1999: Dorothee Golz (Bildhauerin)
  • 2000: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 2001: Ralf Raßloff (Fotograf)
  • 2002: Ilse Otten (Bildhauerin)
  • 2003: Gralf-Edzard Habben (Bühnenbildner), Jobst Moritz Pankok (Künstler)
  • 2004: Martin Goppelsröder (Maler)
  • 2005: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 2006: Rainer Komers (Regisseur)
  • 2007: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 2008: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 2009: Heiner Schmitz (Fotograf)
  • 2010: Klaus Geldmacher (Objektkünstler)
  • 2011: Uli Hanisch (Szenenbildner)
  • 2012: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 2013: Eberhard Ross (Maler)
  • 2014: Michael Kerstgens (Fotograf)
  • 2015: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 2016: Sven Piayda (bildender Künstler)
  • 2017: Klaus Urbons (bildender Künstler)
  • 2018: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben
  • 2019: Ursula Graeff-Hirsch (bildende Künstlerin)
  • 2020: Dirk Hupe (bildender Künstler)
  • 2021: Dirk Salz (Bildender Künstler)
  • 2022: Alexander Voss (Bildender Künstler)
  • 2023 Matthias Meyer (Bildender Künstler)
  • 2024: kein Ruhrpreis Bildende Kunst vergeben

Karl W. Prasse (1906-1997) Ruhrpreisträger 1980

"Kriegerwitwe", Gouache auf Papier, 1945 

Geboren im Jahr 1906 als Sohn eines Zimmermanns, begann Karl W. Prasse nach Abschluss seiner Lehre im Alter von 17 Jahren seine Ausbildung beim Maler Max Schulze-Sölde. In den Jahren von 1926 bis 1929 widmete er sich dem Studium der Malerei und Grafik an der Industrieschule in Duisburg. Während einer Abschlussfahrt nach Paris imponierten ihm die Skulpturen von Auguste Rodin zutiefst. Dieser Eindruck ließ ihn nicht mehr los, und der Gedanke an die Bildhauerei begleitete ihn fortan, wurde jedoch erst 30 Jahre später Realität.

Nach seinem Studium besuchte er die Werkkunstschule Hannover von 1929 bis 1931 und arbeitete anschließend zunächst als Werbegrafiker. Seine politischen Karikaturen, die gegen Hitler gerichtet waren, führten zu Beschlagnahme und Verurteilung. Seine künstlerischen Werke wurden als entartet eingestuft. Die Zeit des Krieges und die anschließende Gefangenschaft prägten ihn tief, insbesondere seine Zeichnungen aus dieser Periode zeugen von den erlebten Erfahrungen. Der 8. Mai 1945, der Tag der Kapitulation, wurde für ihn zu seinem schönsten Geburtstag, wie er oft betonte – ein Wendepunkt, der für den Friedliebenden von besonderer Bedeutung war. Er wirke und verstarb in der Ruhrtalstadt Mülheim.

 

Prasse erhielt noch zu Lebzeiten den RUHRPREIS im Jahr 1980 als Anerkennung für sein Wirken in der Bildenden Kunst.

(Neuzugang in der PERMANENTA 2024 - Stiftung aus der Sammlung H.H.)


Auswahl von Arbeiten der Ruhrpreisträgerinnen und Ruhrpreisträger im MMKM

Carl Altena - Ruhrpreisträger  1962 - "Ulanen" Gouache auf Zeichenpapier, 30 x 30 cm,  Sammlung MMKM MUSEUM MODERNE KUNST MÜLHEIM - Ruhrstr. 3

Daniel Traub - Ruhrpreisträger 1963 -

Das MMKM hat ausgefallene Arbeiten des Künstlers in der "Ständigen Sammlung"


 

Hinweis Bildlizenzen:

Werke von Ruhrpreisträgerinnen oder Ruhrpreisträgern - die ihre Rechte durch die VG Bild-Kunst, Bonn vertreten lassen - werden nur während der Ausstellungsphasen hier veröffentlicht und anschließend gelöscht!

              Die Museumsleitung MMKM


Zeichnung "O.T." Ruhrpreisträger 1962 Ernst Rasche bei der Enthüllung in der RuhrGalleryMülheim.

 

Die Zeichnung war zuvor jahrelang im Eigentum der Mannesmann-Röhrenwerke - als Auftragsarbeit von Ernst Rasche gefertigt,

Hermann Prüßmann - Ruhrpreisträger  1979 - "O.T." Radierung ca. 30 x 40 cm,  Sammlung MMKM MUSEUM MODERNE KUNST MÜLHEIM - Ruhrstr. 3

Klaus Urbons (*1952) - Ruhrpreisträger 2017 - "Der Mythos lebt", 2014 - Sammlung MMKM

Helmut Lankhorst, Ruhrpreisträger 1968, "Kirmeswagen" , datiert 1949, Gouache auf Zeichenkarton, ca 60 x 45 cm

Helmut Lankhorst - Ruhrpreisträger 1968 -  "Baltrum" , datiert 1962 Aquarell/Tusche, ca . 20 x 27 cm

Peter Thoms (1944-2021) - Ruhrpreisträger 1978 "Ohne Titel" Druck 1/400 -  1977
Peter Thoms (1944-2021) - Ruhrpreisträger 1978 "Ohne Titel" Druck 1/400 - 1977